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The year is 1984 and the city is Tokyo. A young woman named Aomame follows a taxi driver’s enigmatic suggestion and begins to notice puzzling discrepancies in the world around her. She has entered, she realizes, a parallel existence, which she calls 1Q84 —“Q is for ‘question mark.’ A world that bears a question.” Meanwhile, an aspiring writer named Tengo takes on a suspect ghostwriting project. He becomes so wrapped up with the work and its unusual author that, soon, his previously placid life begins to come unraveled. A love story, a mystery, a fantasy, a novel of self-discovery, a dystopia to rival George Orwell’s—1Q84 is Haruki Murakami’s most ambitious undertaking yet: an instant best seller in his native Japan, and a tremendous feat of imagination from one of our most revered contemporary writers
Publication Year: 2011
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Eine Rezension, die nicht ganz leicht fällt. Nicht, weil mir das Buch nicht gefallen hat, was man ganz offensichtlich an der Bewertung sieht, sondern weil es ein schwieriges Buch ist, meiner Meinung nach.
Erst einmal: ich kann (fast) jede schlechte Rezension, die ich gelesen habe, nachvollziehen. Auch ohne sie gelesen zu haben, war mir vorher schon klar, was vielleicht einige negativ an diesem Buch finden. Viel bemängelt werden Wiederholungen und ein langsames Erzähltempo. Außerdem eine Geschichte, die ohne einen riesigen Höhepunkt im Spannungsbogen auskommt. Das sind aber eben genau die Dinge, die mir so unglaublich gut gefallen haben. Nur; man muss sowas eben wirklich mögen, um Freude an diesem Buch zu haben.
Mir hat der Schreibstil außerordentlich gut gefallen. Er hat mich immer wieder sofort, innerhalb eines Satzes, in den Bann gezogen. Es ist mein erstes Buch dieses Autoren und Haruki Murakami hat einen Schreibstil, der mir in dem Ausmaße nicht begegnet ist.
Die Geschichte ist wahnsinnig mysteriös und es dauert sehr lange, bis sie aufgeklärt wird (und ehrlich gesagt ist es das immer noch nicht wirklich, womit wir dann die berühmten Leerstellen unserer Deutschlehrer gefunden haben).
Ich habe diese Geschichte auf einer Ebene so empfunden: zwei Linien beginnen parallel und laufen auch eine ganze Weile parallel nebeneinander, aber man ahnt, dass sie irgendwie zusammengehören. Man wartet nur darauf. Dann, wie aus dem Nichts, kreuzen sie sich - und trennen sich wieder. Aber jetzt laufen sie immer dichter aufeinander zu, treffen sich immer häufiger und man wartet nur darauf, bis sie ineinander laufen.
Die Charaktere sind großartig. Individuell, zum Teil etwas verstörend, fremd und doch mit genug Bezugspunkten, damit ich mit ihnen mitfiebern konnte. Die Wiederholungen haben einige Aspekte ihrer Charakterzüge so in meinen Kopf gehämmert, dass ich mit Sicherheit noch lange daran denken werde. Das langsame Erzähltempo hat mir außerdem die Möglichkeit gegeben, sie langsam kennen zu lernen.
Zwischendurch war das Buch so spannend, dass ich mit angehaltenem Atem und ohne zu blinzeln gelesen habe.
Für mich, ganz persönlich für mich, ein eindeutiges 5-Sterne-Buch.